Fußgängerbrücke Oberbürg
Die beiden Hauptträger der über 22,37 m frei spannenden Brückentragwerkes sind als geschweißte Fachwerkbogenträger konzipiert. Die Ober- und Untergurte werden von Stahlrohren gebildet, welche die aus H-förmig vescheißten Blechen bestehenden Fachwerkpfosten durchdringen. Als Fachwerk-Diagonalstäbe dienen Rundstähle, die über Knotenplatten an die Gurte und die Pfosten angeschlossen sind. Im Zusammenwirken mit den jeweils in den Pfostenachsen zwischen die Hauptträger biegesteif eingebundenen Querträger entfalten die Fachwerkpfosten eine Rahmenwirkung und können so ein seitliches Ausweichen der gedrückten Fachwerkobergurte wirksam verhindern.
In Brückenlängsrichtung dienen insgesamt vier auf die Querträger montierte Einfeldträgerketten aus Walzprofilen als Unterkonstruktion für den Gehbelag. Die Horizontalaussteifung wird über gekreuzt zum Einbau kommende, mittels Gabelköpfen und Stahllaschen an die gleichzeitig als Fachwerkpfosten dienenden Querträger angeschlossene Zugstabsysteme gewährleistet.
Der hinsichtlich des Schwingverhaltens und der bei Hochwasser auf die Brücke einwirkenden Anströmlasten optimierte Achsabstand der beiden Hauptträger untereinander beträgt 2,13 m, so dass unter Berücksichtigung der Geländer und Handläufe eine nutzbare lichte Weite von ca. 1,80 m verbleibt.
Als Brückengeländer dienen zwischen die Pfosten der Fachwerkhauptträger lösbar montierte Einzelelemente, bestehend aus Flachstahlrahmen mit Füllstäben aus Rundstahl. Für Halt suchende Fußgänger steht auf 1,0 m Höhe ein an die Geländerelemente ebenfalls lösbar angeschlossenen Handlauf zur Verfügung.
Die Fachwerkhauptträger sind durch ein sogenanntes Duplex-Beschichtungssystem vor Korrosion geschützt. Im Übrigen wird der Korrosionsschutz durch Feuerverzinkung gewährleistet. Um das Bauwerk hinter der umgebenden Natur zurücktreten zu lassen, wurde für die Beschichtung der tragenden Konstruktionselemente ein Anthrazit-Ton für die Brüstungselemente ein Grauton gewählt. Um einen die Gehbahngradiente unterstreichenden farblichen Akzent zu schaffen, wurde der Handlauf in Edelstahl vorgesehen.
Den Gehbelag bilden Bohlen aus Lärchenholz, wobei auf chemischen Holzschutz verzichtet wurde. Die max. Längsneigung der neuen Gehbahn beträgt max. 1,5% und ist damit behindertengerecht.I
Die Widerlager aus Stahlbeton gründen auf gerammten Pfählen aus duktilem Stahlguss.